
Es ist ein Treffpunkt in Castrop-Rauxel, an dem Jugendliche gern abhängen: die Halfpipe für Skater hinter der Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule an der Bahnhofstraße. Hier soll sich am frühen Sonntagabend (11.9.) ein Konflikt entwickelt haben, der nun polizeilich verfolgt wird und Eltern in Angst um ihre Kinder versetzt.
Die Polizei meldet am Montagvormittag, dass gegen 19 Uhr am Vorabend ein 13-Jähriger von Jugendlichen bedroht und beraubt worden sei. Man suche nun nach Zeugen, die zur Aufklärung beitragen könnten, heißt es weiter.

Der Jugendliche hatte nach eigenen Angaben mit Freunden an der Halfpipe gesessen, als er von einer Gruppe Jugendlicher angesprochen worden sei. Das habe er ignoriert.
Silberkette vom Hals gerissen
Wenig später habe er sich wegbegeben, sei aber auf dem Weg Richtung Europaplatz von der Gruppe im Beisein seiner Freunde aber erneut angesprochen worden. Einer aus der Gruppe habe dem 13-Jährigen dann eine Silberkette vom Hals gerissen. Außerdem sei er zu Boden gestoßen und mit einem Messer bedroht worden.
Die Gruppe soll den Jugendlichen aufgefordert haben, seine Tasche herzugeben. Als sich der 13-Jährige weigerte, wurde er nach eigenen Angaben geschlagen. Der Teenager und dessen Freunde konnten schließlich weglaufen und alarmierten die Polizei. Der Junge wurde leicht verletzt.
Tätergruppe: zwischen 14 und 16 Jahren
Eine Fahndung nach den Tätern, die als männliche Jugendliche im Alter von 14 bis
16 Jahren beschrieben wurden, verlief bisher erfolglos. Erste Hinweise zu Tatverdächtigen liegen allerdings inzwischen vor, meldet die Polizei. Die Ermittlungen laufen.
Wer den Vorfall mitbekommen hat und/oder Hinweise zu (weiteren) Tatverdächtigen gaben kann, wird gebeten, die Polizei zu informieren. Man erreicht sie unter Tel. 0800/2361111.

Die polizeiliche Statistik besagt, dass der Anteil jugendlicher Tatverdächtiger im Bereich der Kreispolizeibehörde Recklinghausen von 20,2 auf 19,5 Prozent (2021) sank. Das ist niedrigste Stand seit 2004. Im Jahr 2007 lag der Anteil noch bei 30,2 Prozent. 3527 Tatverdächtige unter 21 Jahren konnten 2021 ermittelt werden. Das ist der niedrigste Stand der vergangenen 18 Jahre.
Die Polizei führte 2007 eigens ein Konzept zur „Bekämpfung der Kriminalität durch Mehrfach- und Intensivtäter/innen“ ein. Unter identifizierten Mehrfachtätern finden sich oftmals Personen unter 21 Jahren. Seit Beginn der Umsetzung wurden 368 Personen, die zuvor in großer Zahl Straftaten begangen hatten, nicht mehr auffällig. 208 Personen, die weiter Straftaten begingen, gingen längerfristig in Haft.