
„Diese Veranstaltung hat herausragende Bedeutung für den Ortsteil“, befand Norbert Holz. Und deshalb freute sich der Sprecher der Hervest-Konferenz ganz besonders darüber, dass der Brunnenplatz im September wieder Schauplatz eines „interkulturellen“ Miteinanders sein wird, das vor der Corona-Zeit zur Tradition geworden war.
Das „Fest der Kulturen“ mit Musik, Tanz, Spielen und vor allem auch leckeren Speisen wird nach vierjähriger Pause in diesem Jahr also wieder stattfinden. Barbara Wahl vom Migrationsreferat des Verbandes der Evangelischen Kirchengemeinden kann sich dafür schon jetzt auf eine nette finanzielle Zuwendung freuen. Denn die Teilnehmer der Stadtteil-Konferenz gaben ihrem Antrag auf Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 1.125 Euro aus dem diesjährigen Bürgerbudget statt.
Ungefähr 10.000 Euro stehen dem Stadtteil auch in 2023 für gemeinschaftliche Projekte zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurde die Summe längst nicht ausgeschöpft, gut 5.000 Euro an nicht bewilligten Mitteln gingen schließlich auf das Konto des Vereins „Dorsten dankt dir“ und werden demnächst für stadtweite Projekte verwendet.
Aber schon jetzt ist abzusehen, dass in diesem Jahr wieder eine größere Summe in Hervest verbleiben dürfte. Zum Beispiel für ein Vorhaben, das sich insbesondere an neu hinzugezogene Hervester Bürger richtet. Diese sind zunächst am 13. April (Donnerstag) ab 15 Uhr ins Hervester „Leo“ zu einem Treffen mit Kaffee und Kuchen eingeladen.
In einem zweiten Schritt könnte es dann zu einem großen und aus dem Bürgerbudget geförderten Hervester „Tag der Nachbarschaft“ kommen. Schon jetzt sucht der Arbeitskreis um Pastoralreferent Kai Kaczikowski interessierte Vereine, die zu einer Kooperation bereit sind.

Auch Lade-Stationen für E-Bike-Fahrer könnten demnächst ein Förderprojekt der Hervest-Konferenz werden. Norbert Holz berichtete von einer solchen Idee eines Privatmannes. Bürgermeister Tobias Stockhoff kann sich eine solche Einrichtung durchaus am Begegnungszentrum „Das Leo“ vorstellen, für den nötigen Eigenanteil brachte er neben Volksbank und Sparkasse auch die Gastronomien des Creativ-Quartiers Fürst Leopold ins Spiel.
Ansonsten bestimmten auch im weiteren Verlauf nicht die „großen“ Hervester Themen die Stadtteilkonferenz, sondern kleinere, aber nicht minder wichtige Projekte: eine erste Sitzbank, die auf Initiative von Annette Fortmann an der alten Zechenbahntrasse aufgestellt wurde und der gemeinsame „Mittagstisch“ der Kirchengemeinde St. Paulus im dortigen Pfarrheim, an dem regelmäßig zehn Helfer und 30 Teilnehmer anwesend sind und der ein längerfristiges Angebot werden soll.
Dazu erfolgreich im Ellerbruchtreff das wöchentliche „Cafe Knirps“ für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern und die monatlich sich treffende „Selbsthilfegruppe für Frauenkrebs“. Im Ellerbruchtreff wird am 8. Mai übrigens auch eine interessante „niederschwellige“ Veranstaltung zur „Woche des Grundgesetzes“ statt. Initiator Dietmar Steuer wird einen Vortrag halten, bei dem Menschen aus dem Stadtteil berichten werden, welche Erfahrungen sie ganz persönlich mit und zu den einzelnen Artikeln des Grundgesetzes gemacht haben.
Hervester Lieblingsbäume
Und dann ging es drinnen per Beamer hinaus in die Natur: Baumexperte Franz-Josef Gövert stellte in einem spannend-lehrreichen Bildvortrag markante und schützenswerte „Lieblingsbäume“ in Hervest vor und die engagierte Gruppe „Müllfrei Dorsten“ sammelte auch in Hervest eine Menge Sympathien, als sie über ihre ehrenamtlichen wöchentlichen Müllsammel-Aktionen berichtete.
Versammlungsleiter Norbert Holz kündigte an, dass Mitglieder der Hervest-Konferenz demnächst tatkräftig mit dabei sein werden, um bei einem „Müllfrei-Dorsten-Termin“ einen ausgewählten Ort in ihrem Stadtteil von Unrat zu befreien.