Wie gut ist der neue Italiener im Dortmunder Kreuzviertel? Das La Locanda im Restaurant-Check

Redakteur
Brahim Ouardah zeigt einen Vorspeisenteller seines Restaurants „La Locanda“.
Brahim Ouardah zeigt einen Vorspeisenteller seines Restaurants "La Locanda". © Björn Althoff
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Zwischen Möllerbrücke und B1, im Herzen des Dortmunder Kreuzviertels, hat vor drei Monaten ein neues Restaurant eröffnet. „La Locanda“ bedeutet „das Gasthaus“ auf Italienisch, und der Name ist Programm: Wir haben das gemütliche Restaurant getestet.

Die Speisekarte

Das typisch italienische Mehrgänge-Menü lässt sich bestellen. Das Angebot beginnt mit Antipasti-Vorspeisen wie Vitello Tonnato vom Kalb mit Thunfisch-Kapern-Creme oder dem „Rote-Bete-Traum“ mit geräuchertem Lachs. Danach gibt es drei Suppen, zwei Salate sowie acht verschiedene Pasta-Gerichte.

Kalbsschnitzel, Lamm- und Rinderburger stehen auf der Karte. Thunfischsteak, Riesengarnelen, Wolfsbarsch, Dorade und Lachs sind zu haben. Außerdem gibt es das Kapitel „Pinsa“, aber dazu später mehr.

Vorspeisen im Test

Weil wir zu zweit mit ordentlich Hunger gekommen sind (und weil mehrere Vorspeisen so gut klingen), bestellt jeder einen Gang vorweg. Dabei bedenken wir nicht, dass es vielleicht etwas aufs Haus vorweg gibt; in diesem Fall Brot mit Hummus und Oliven-Dip.

Bruschetta im Restaurant La Locanda.
Bruschetta gehört für uns zum italienischen Abend einfach immer dazu.© Kevin Kindel

Weil es für uns einfach zum italienischen Abend dazugehört, wählen wir Bruschetta, hier mit hausgemachtem Brot. Das ist schon sehr lecker, wird aber von der überbackenen Aubergine mit Tomatensoße etwas in den Schatten gestellt – selbst wenn man eigentlich kein großer Auberginen-Fan ist! Beinah hätten wir statt eines Hauptgangs einfach noch zweimal den Auflauf bestellt.

Überbackene Aubergine im Restaurant La Locanda.
Auch wenn man kein großer Auberginen-Fan ist, schmeckt diese Vorspeise außergewöhnlich gut.© Kevin Kindel

Hauptspeisen im Test

Für die erste Hauptspeise schlagen wir nicht in der normalen Karte zu, sondern bei den besonderen Tagesangeboten. Das Entrecôte-Steak mit Pfeffersoße und hausgemachten Kartoffelecken schmeckt gut, wir hätten das Fleisch nur lieber dosierter gedippt, statt es komplett unter der Soße zu bekommen. Aber in der normalen Karte ist es auch ohne Soße aufgelistet.

Entrecôte in Pfeffersoße mit hausgemachten Kartoffelecken
Die Entrecôte in Pfeffersoße mit hausgemachten Kartoffelecken stand auf der Tageskarte.© Kevin Kindel

Dann kommen wir zur schon erwähnten „Pinsa“. Die Namensähnlichkeit kommt nicht von ungefähr: Es handelt sich fast um Pizza, aber doch nicht so ganz. Der Belag kommt oben auf den Käse und der Teig ist anders, was unser Exemplar mit gegrilltem Gemüse zumindest gefühlt viel nahrhafter macht als eine gleich große Pizza.

Gemüse-Pinsa im Restaurant La Locanda
Die Pinsa ist mit Grillgemüse wie Zucchini, Paprika und Zwiebeln belegt.© Kevin Kindel

Und die Größe der Portionen sorgt dann auch dafür, dass wir leider keinen Nachtisch probieren konnten. Mousse au Chocolat, Panna Cotta, Tiramisu und Zabaione stehen auf der Karte, aber es passt einfach nix mehr in den Bauch. Schade für uns, aber das spricht fürs Preis-Leistungs-Verhältnis.

Preis

Für die relativ großen Portionen sind die Preise regelrecht günstig. Die Vorspeisen kosten 6,90 und 7,90 Euro, die Gemüse-Pinsa 12,90 und das Entrecôte 18,90 Euro. Eine Flasche Wasser, ein Bier und eine Saftschorle bringen die Gesamtrechnung zu zweit auf 59,60 Euro.

Atmosphäre

In „La Locanda“ soll es gastlich und gemütlich zugehen – und das schafft das Team auf Anhieb. Der Laden hat genau die richtige Größe, um familiär zu wirken, ohne den Nachbarn auf dem Schoß zu sitzen. Weinkisten hängen als Deko an den Wänden, warme Beleuchtung sorgt für Wohlfühlatmosphäre.

Service

Weiter geht‘s mit dem Stichwort „wohlfühlen“: Die Kellnerin hat uns direkt herzlich begrüßt und sich sehr gut um alle Gäste gekümmert. Zwischendurch kam der Küchenchef persönlich nach vorne, um alle Gruppen zu fragen, wie es ihnen schmeckt.

Kinderfreundlichkeit

Als Kindergerichte gibt es Pasta mit Tomatensoße oder mit Butter und Parmesan zu jeweils 6,90 Euro. Das Kinderschnitzel mit Pommes kostet 8,90 Euro. Bei den Desserts heißt es in der Karte: „Für die Kinder gibt es was Leckeres dazu.“

Anfahrt

Parkplätze sind im Kreuzviertel eher Mangelware. Wer mit dem Auto kommt, muss Zeit einplanen, um in den Seitenstraßen eine freie Stelle zu suchen. Das Klinikum-Parkhaus an der Hohen Straße ist etwa zehn Gehminuten entfernt. „La Locanda“ befindet sich fast genau in der Mitte zwischen den Bahn-Haltestellen Möllerbrücke und Kreuzstraße (U42, je etwa 300 Meter).

Netzstimmen

Das Restaurant gibt es erst seit einem Vierteljahr, es hat aber schon 59 Google-Rezensionen mit durchschnittlich 4,8 von 5 Sternen.

Zum Thema
La Locanda – die wichtigsten Infos:
  • Öffnungszeiten: montags bis freitags 11.30 bis 15 und 17 bis 22 Uhr; samstags 12 bis 22 Uhr; sonntags 15 bis 21 Uhr
  • Adresse: Lindemannstraße 36
  • Telefon: (0231) 47 41 13 09
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