Mehr Baumfällungen als Neupflanzungen So sieht die Hertener Baumbilanz aus

Volontärin
Gefällte Bäume und Stammreste am Rand der Feldstraße in Herten
Vor etwa einem Jahr sorgten die rabiaten Baumfällungen am Backumer Tal für Aufsehen bei vielen Hertenern. © Frank Bergmannshoff
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Tatsächlich gibt es ein sogenanntes Baumkataster, in dem Stadt-, Straßen- und Park-Bäume erfasst werden. Für Herten sind hier genau 11.475 Bäume eingetragen. Von diesen 11.475 Bäumen wurden in den letzten Monaten, also im Zeitraum von Oktober 2022 bis Februar 2023, etwa 120 gefällt.

Zuletzt beispielsweise die beiden Fällungen am Kaplan-Prassek-Heim und die Fällung der markanten Rotbuche auf dem Spielplatz an der Straße Zur Baut in Westerholt. Diese war von einem Pilz befallen und musste fallen, weil sie eine Gefahrenquelle darstellte. Oder die Ausdünnung des Buchenwalds an der Polsumer Straße/Ecke Feldstraße, die durchgeführt wurde, damit die gesunden Bäume mehr Platz zum Wachsen und Gedeihen haben.

So kann Herten die Baumbilanz aufbessern

Bei Baumfällungen wie diesen kann es mitunter ganz schön laut werden. Deutlich leiser ist der umgekehrte Vorgang, die Baumpflanzung. Es wurden in dieser Pflanzsaison (November 2022 bis heute) bisher etwa 80 neue Bäume gepflanzt, teilt die Stadtverwaltung dazu auf Nachfrage mit. Bei 120 Fällungen und 80 Neupflanzungen ergibt sich für Herten insgesamt eine negative Baumbilanz. Diese wird aber vielleicht noch ausgeglichen.

Denn die Stadt will noch 45 Straßenbäume pflanzen. Dafür müssen aber umfangreiche Vorarbeiten erledigt werden, wenn die jungen Bäume eine gesunde Zukunft haben sollen. So müssen bei den geplanten 45 Standorten noch Baumscheiben vergrößert werden, verdichtetes Erdreich aufgelockert oder ausgetauscht werden. Ob die Stadt bis Ende April, dem Ende der Pflanzsaison, diese 45 Standorte noch alle ausbauen könne, sei nicht sicher, hieß es. Denn die Arbeiten seien stark witterungsabhängig.