Kunstrasenplatz mit Granulat Nicht nur der SV Vestia Disteln hat ein Problem damit

Volontärin
Der Kunstrasenplatz des SV Vestia Disteln wird repariert
Auf dem Kunstrasenplatz des SV Vestia Disteln rollt diesmal nicht der Ball: Eine Fachfirma hat mit Spezialgeräten das Granulat aufgenommen und fachgerecht entsorgt. © Stadt Herten
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Im Sommer macht Fußballspielen zwar Spaß. Das warme Wetter führt aber auch auf dem Kunstrasenplatz des SV Vestia Disteln dazu, dass die Fläche schwer bespielbar ist. Der Grund: Das verklumpte Granulat im Rasen bleibt an den Schuhen der Kicker hängen. Damit in Zukunft mit noch mehr Spaß trainiert werden kann, wird das Granulat nun aufgenommen und fachgerecht entsorgt. In der kommenden Woche soll der Platz voraussichtlich fertiggestellt werden.

„Wir haben die Meldung vom Verein über die Klumpen an den Schuhen im letzten Sommer erhalten“, erklärt Thorsten Westerheide, Betriebsleiter des Zentralen Betriebshofes Herten. Nicht nur die Sportlerinnen und Sportler des SV Vestia Disteln beklagen Probleme mit einem Kunstrasenplatz. In ganz Deutschland beschweren sich Vereine über ihre Spielfläche. Klaus Breuer, ZBH-Bereichsleiter Grün, weiß: „Die Verklumpung des Materials hängt mit dem Klimawandel und den damit verbundenen Hitzesommern zusammen.“ Zudem dürfe aus Klimaschutzgründen kein künstliches Granulat mehr eingebaut werden.

Kunstrasenplätze verursachen laut Schätzungen des Fraunhofer-Institutes mehr Mikroplastik in Deutschland als Kosmetika und Textilwäsche zusammen. Deshalb kümmert sich nun eine Fachfirma mit Spezialgeräten um die Entsorgung des Granulats. Ersetzt wird es durch das Naturprodukt „gewaschener Quarzsand“, wie die Stadt Herten mitteilt. Damit ist sichergestellt, dass der Spielbetrieb künftig störungsfrei läuft.