Menschen mit Handicap überprüfen den Hertener Marktplatz auf bauliche Tücken
Tempo machen für Barrierefreiheit wollen Menschen mit Handicap am Donnerstag, 5. Mai, dem offiziellen Tag der Inklusion, der das Recht auf Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft in den Fokus rückt. Und das ist in Herten geplant:
Auf dem Marktplatz in der Innenstadt treffen sich Bewohnerinnen und Bewohner des Johanneswerks, des Autismus-Zentrums der Diakonie, des Assisi-Altenheims der Caritas und des AWO-Wohnheims Kaiserstraße. Ihr Ziel: Barrieren checken.
Ausgestattet mit Straßenkreide, Notizblöcken und Stiften sollen die Gassen rund um den Marktplatz überprüft werden, um die Stadtverwaltung auf mögliche Barrieren aufmerksam zu machen.
Wie es ist, wenn man nicht hören, sehen oder gehen kann
Weiter geht es am Freitag, 6. Mai, mit einer Aktion für Hertener Bürger. An drei Standorten kann ausprobiert werden, wie es ist, im Alltag auf Barrieren zu stoßen. Am Sanitätshaus Edelmann bei Kaufland können Rollstühle und Rollatoren ausgeliehen werden. Brillen Breiderhoff stellt Brillen zur Verfügung, die die Sehkraft einschränken. Hörgeräte Vollenberg stellt Ohrstöpsel bereit. So bekommen die Leute ein Gefühl dafür, wie es ist, nicht (mehr) gehen, sehen oder hören zu können. Nadine Lange, Bereichsleiterin im Wohnverbund des Johanneswerks: „Die gewonnene Sensibilität lässt hoffentlich aufmerksamer durch die Stadt und den Alltag gehen.“ Wer mag, kann seine Beobachtungen im Innenstadtbüro weitergeben, damit die Stadt sie in künftige Baupläne einbeziehen kann.