MX5-Freunde genießen Fahrspaß mit ihren flotten Flitzern

Redakteurin
Die MX5-Freunde NRW laden am Samstag, 4. September, zu einem Treffen auf Schlägel & Eisen ein. Vorne rechts ist Initiatorin Ira Halfmann mit ihrem MX5 NB, daneben  die Gründer der Facebook-Gruppe, Ralle und Bettina Wolle.
Die MX5-Freunde NRW laden am Samstag, 4. September, zu einem Treffen auf Schlägel & Eisen ein. Vorne rechts ist Initiatorin Ira Halfmann mit ihrem MX5 NB, daneben die Gründer der Facebook-Gruppe, Ralle und Bettina Wolle. © Carola Wagner
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Als Ralf „Ralle“ Wolle (39) sein Moped vor einigen Jahren abgegeben hatte, fehlte ihm etwas. Mit Ehefrau Bettina (33) suchte er nach einem neuen Spaß-Gefährt. Das Paar wurde fündig: Ein schnittiger MX5 Roadster sollte es sein. „Ein toller Zweisitzer, der echt Spaß macht“, sagt Bettina Wolle. Und wenig später gründeten die Zwei die Facebook-Gruppe MX5-Freunde NRW. „Fahren allein macht Spaß, aber mit mehreren Leuten ist es noch viel schöner.“

843 autoverrückte Mitglieder aus allen Altersgruppen

Erst drei Jahre ist das her, und schon umfasst die Gruppe 843 Mitglieder. Es ist ein bunt gemischter Haufen PS-Begeisterter: „Ein Querschnitt der Gesellschaft – Leute aus allen sozialen Schichten und sämtlichen Altersgruppen von 19 bis über 70 Jahren sind dabei“, sagt Ralf Wolle. Das schöne sei, dass es die wendigen Autos in allen Preisklassen gebe. Der Mazda MX5 ist der meistverkaufte Roadster weltweit. 1989 kam er auf den Markt. Seither wurden weit mehr als 1 Million Fahrzeuge verkauft. Ein älteres Modell ist schon für wenige tausend Euro zu haben.

Gerade mal 3000 Euro hat Ela Bonk für ihren gebrauchten Flitzer aus der zweiten Baureihe (NB) bezahlt. „Herrlich, mein Traumauto schlechthin“, sagt sie. Vor acht Jahren hat sich die 59-Jährige mit dem Kauf einen Lebenstraum erfüllt. „Dabei dachte ich immer, das ist Spinnerei, das kann ich mir nie und nimmer leisten.“ Sie schwärmt von der kurzen, knackigen Lenkung und beteuert: „Nach jeder Fahrt kriege ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Egal wie alt ich bin: Solange ich rein und raus komme, fahre ich.“

Tolle Gemeinschaft ohne Neid und Missgunst

Besonders glücklich ist Ela Bonk darüber, dass sie Kontakt zu den MX5 Freunden NRW gefunden hat. „Das ist eine tolle Gemeinschaft. Man ist sofort mittendrin und wird herzlich aufgenommen. Neid oder Missgunst gibt es nicht.“

Auch für Klaus Müller (62) hat sich 2018 mit dem Kauf seines Roadsters ein Lebenstraum erfüllt. „Ich hatte schon viel früher einen im Auge, doch dann kam die Geburt meiner Tochter dazwischen.“ Und als Familienauto ist der kleine Flitzer nun wirklich nicht geeignet. „Irgendwann fing dann ein Freund an, über Sportwagen zu reden. Er hat sich einen Porsche 911 geholt, ich meinen ersten MX5.“ Den hatte der 62-Jährige dann wieder verkauft und direkt gemerkt: „Mir fehlte etwas. Also habe ich mir wieder einen geholt.“

Fahren in der Kolonne mit 20, 30 Autos ist ein tolles Gefühl

Auch Ira Halfmann (57) fährt ihren zweiten MX5 – einen NC, also ein Fahrzeug der dritten Generation (mittlerweile gibt es vier). „Der Erste ist mir leider auf der Autobahn verreckt – Motorschaden.“ Sie liebt die Gemeinschaft und genießt die Touren, mal mit, mal ohne Übernachtung. „Es ist ein besonderes Gefühl, in der Kolonne mit 20, 30 Autos zu fahren. Wir waren schon zusammen an der Nordsee, in der Eifel, im Sauerland…“

Der Trip zum Einjährigen führt die Gruppe im September 2019 nach Wetter an der Ruhr und den Harkortsee. In diesem Jahr steht ein Ausflug zur Zeche Schlägel & Eisen in Langenbochum an. Am Samstag, 4. September, werden auf dem großen Parkplatz im Schatten des Förderturms ab 14 Uhr (Ende offen) rund 60 Fahrzeuge erwartet. „Es wird ein lockeres Treffen, bei dem auch Interessierte, die sich die Autos mal anschauen wollen, herzlich willkommen sind“, sagt Bettina Wolle. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit den Mitgliedern der autoverrückten Familie Canaris, über die die Hertener Allgemeine bereits berichtet hat. Sie gehören der Facebook-Gruppe nämlich auch an.

Für die Verpflegung stehen Patrick und Jasmin Barciaga mit ihrem Imbiss und dem Café am Schacht bereit. „Über Auto-Poser freuen wir uns hier nicht, aber diese positive Truppe ist eine willkommene Belebung des Geländes“, sagt der Gastronom.