Niederländischer Namens-Doppelgänger im Lockdown: Die Lage ist prekär
Herten im Ruhrgebiet und Herten in den Niederlanden haben den Namen gemeinsam. Ansonsten könnte die Situation jenseits der Grenze kaum unterschiedlicher sein.
Die viel kleinere Gemeinde (Einwohnerzahl Stand 1.1.2020: 7890) in der Provinz Limburg – die am 1. Januar 1991 zur Stadt Roermond eingemeindet wurde – leidet stark unter den Folgen des am 19. Dezember verhängten landesweiten Corona-Lockdowns. Das kleine Stadtzentrum mit der 1954 errichteten Gemeindekirche zum Heiligen Michael ist oft menschenleer – genauso wie das bekanntere, benachbarte Designer-Outlet Roermond, in dem die Geschäfte ebenfalls geschlossen sind. Außer Supermärkten und Apotheken ist alles dicht – und daran wird sich bis zum 14. Januar nichts ändern. Solange will die Regierung die Beschränkungen aufrechterhalten.
Die Infektionszahlen sind in Herten und Umgebung durch die hochansteckende Omikron-Variante sprunghaft gestiegen. In der gesamten Stadt Roermond – die mit 58.763 Einwohnern mit unserem Herten vergleichbar ist – infizieren sich im Durchschnitt pro Tag 46 Personen mit dem Coronavirus. Am Mittwoch (5.1.) waren es gar 67 – zum Vergleich: bei uns lag die Zahl am Donnerstag (6.1.) bei 31. Seit Pandemiebeginn gab es 79 Todesopfer. Die Impfquote in Roermond ist aber hoch: 81 Prozent der erwachsenen Bevölkerung hat bereits zwei Vakzin-Dosen erhalten. Im Kreis RE liegt der Wert nur bei 74,5 %.