
Die sogenannte Zwangsräumung verlief ruhig und nach Plan. Als der Gerichtsvollzieher um 10 Uhr eintraf, klingelte er an der Wohnungstür. Zunächst öffnete niemand. Doch Mieter Pascal Krakau traf einen Augenblick später ein, gab seine Wohnungsschlüssel ab. So konnte man die mittlerweile leergeräumte Wohnung betreten. Kein Möbelstück oder Werkzeug befand sich mehr im ehemalige Zuhause der Krakaus.
Auch der ehemalige Vermieter war zur Besitzannahme vor Ort und äußerte sich „hochzufrieden“, nachdem der Schlüsseldienst die Wohnungsschlösser ausgetauscht hatte. „Zum ersten Mal seit 2020 geht‘s mir wieder gut.“
„Schöne Wohnung aus dem Hut gezaubert“
Dass alles so präzise und ruhig verlief, war der Verdienst der Stadtverwaltung Herten, die hinter den Kulissen bis zum letzten Tag alles dafür tat, der Familie eine passable Notunterkunft zu besorgen. Erst am Nachmittag des 6. Juni, also rund 18 Stunden vorher, konnte man Pascal Krakau unterbreiten, dass das Vorhaben gelang.
„Die Stadt Herten hat jetzt doch etwas Schönes aus dem Hut gezaubert für die Familie“, freute sich Pascal Krakau, nachdem er die 3,5 Zimmer-Wohnung gesehen hatte. Im Kinderzimmer befinden sich drei Hochbetten für alle fünf Kinder. Dazu gibt’s ein Elternschlafzimmer, Küche und Wohn-Essbereich. Der Zustand sein „top-gepflegt“. Die eigentliche neue Mietwohnung der Familie Krakau wird erst am 1. Oktober bezugsfertig.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. Juni 2023.