Seniorin wird Opfer eines Taschendiebs: Nach der Tat geht das Unheil erst richtig los

Redakteur
Die Polizei fahndet mit dem Bild einer Überwachungskamera nach einem mutmaßlichen Taschendieb und EC-Karten-Betrüger.
Die Polizei fahndet mit dem Bild einer Überwachungskamera nach einem mutmaßlichen Taschendieb und EC-Karten-Betrüger. © Symbolfoto: picture alliance / dpa
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Gelegenheit macht Diebe: Auch wenn die Zahl der Taschendiebstähle in Herten einen Tiefststand erreicht hat, registriert die Polizei trotzdem immer wieder Fälle, die für Geschädigte teilweise schlimme Konsequenzen haben – so wie jetzt für eine 80-Jährige.

Wie die Behörde in Recklinghausen am Montag (23.5.) mitteilte, wollte die Frau am Vormittag des 4. Februar 2022 Besorgungen in einem Discounter an der Feldstraße machen. Nach Informationen der Hertener Allgemeinen soll es sich bei dem Tatort um den Lidl-Markt in Langenbochum handeln. Im Zeitraum zwischen 11.25 und 11.35 Uhr wurde der Frau dort das Portmonee entwendet.

Unberechtigt Bargeld abgehoben

Wie die Polizei weiter berichtet, begab sich der mutmaßliche Täter anschließend zu einem Geldautomaten, um mit der in der Geldbörse befindlichen EC-Karte der Geschädigten unberechtigt Bargeld abzuheben. Bei diesem Vorgang wurde der Tatverdächtige jedoch von einer Überwachungskamera aufgenommen.

Beim unberechtigten Abheben von Bargeld mit der gestohlenen EC-Karte wurde der mutmaßliche Täter fotografiert.
Beim unberechtigten Abheben von Bargeld mit der gestohlenen EC-Karte wurde der mutmaßliche Täter fotografiert. © Polizei Recklinghausen

Mit diesem Foto hat die Polizei nun eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet und hofft auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Ergreifung des Mannes führen können. Er trug zum Zeitpunkt des Abhebevorgangs einen Mund-Nasen-Schutz und auf dem Kopf eine Kappe. Hinweise nimmt die Behörde unter Tel. 0800 / 2361 111 entgegen.

Laut Kriminalitätsstatistik der Polizei gab es im vergangenen Jahr im Hertener Stadtgebiet 77 Taschendiebstähle. Das war ein Rückgang von fast 26 Prozent gegenüber 2020, als noch 104 Taten registriert wurden, und gleichzeitig der niedrigste Stand in den letzten zehn Jahren.

Fahndungsfotos werden häufig erst Monate nach der Tat veröffentlicht, weil die Öffentlichkeitsfahndung nur als letztes Mittel dient, um Täter zu ermitteln. Erst ein richterlicher Beschluss ermöglicht die Freigabe von Fotos.