
Diese Tat muss ein echter Albtraum gewesen sein. Im April letzten Jahres ist eine junge Frau in ihrer eigenen Wohnung überfallen worden. Und das Schlimmste: Mit dabei war auch eine eigentlich gute Freundin. Am Montag ist die 28-Jährige aus Herten verurteilt worden.
Die Richter am Essener Landgericht haben 20 Monate Haft auf Bewährung verhängt – wegen gefährlicher Körperverletzung. Eine mutmaßliche Komplizin aus Oer-Erkenschwick ist freigesprochen worden. Laut Urteil konnte nicht festgestellt werden, dass sie wirklich mit dabei war. Das Opfer will die Oer-Erkenschwickerin nur an der Stimme erkannt haben. Das reichte der 7. Strafkammer des Essener Landgerichts nicht aus.
Schmerzensgeld
Es hatte Streit gegeben in der Clique. Dabei ging es um Männerfreundschaften, angeblich vorgetäuschte Beziehungen und mehr. Die Sache ist schließlich völlig eskaliert, vor allem auch über die sozialen Medien. Die später überfallene Freundin aus Hattingen wurde mit Drohungen überzogen. „Ich schwöre, ich werde dein Leben ruinieren“, hieß es da zum Beispiel.
Der Überfall am 26. April 2022 sollte ein „Denkzettel“ sein. Die Angreiferinnen haben ihrer einstigen Freundin Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, schnitten ihr dann die langen Haare ab. Neben der Bewährungsstrafe muss die 28-Jährige nun 1440 Euro Schmerzensgeld und Schadenersatz zahlen. Sie hatte die Tat gestanden.