
Der Frühling kommt. Zumindest, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes auf die Kraniche hört. Denn die hatte Naturexperte Ulrich Kamp aus Oer-Erkenschwick jetzt über der Haard in Datteln beobachten können. Und er weiß: „Wenn die Kraniche kommen, kommt der Frühling.“
Weitere Züge sind zu erwarten
„Ich stand mit dem Rücken zum Waldrand an einem großen Feld mit Blick auf die große Wiese ‚In den Rehwiesen‘, also auf Gebiet der Dattelner Haard Nähe Katenkreuz, als direkt über mir die bekannten Trompetenrufe erschallten“, berichtet Ulrich Kamp, der die Vögel bereits erwartet hatte. „Bei diesem schönen Wetter der vergangenen Tage und natürlich auch entsprechend der anstehenden Züge der Kraniche von Südwesten in Richtung Norden, hatte ich die Kamera um den Hals, brauchte nur noch den Sucher nach oben halten und abdrücken.“
Für den Vogelexperten war es ein relativ kleiner und überschaubarer Zug mit ca. 200 Vögeln. Kamp: „Danach kam auch nichts mehr, also sind wohl noch bei schönem Wetter weitere und größere Vogelzüge zu beobachten. Na ja, mit etwas Glück natürlich.“
Kraniche werden gerne mal laut. Ihre trompetenartigen Rufe kann man während des Zugs, während der Balz sogar im Duett, aber auch bei jeder anderen Aufregung vernehmen. Kraniche in Keilformation über sich fliegen zu sehen und dabei ihre weit tragenden, trompetenartigen „gruu-grii“-Rufe zu hören, zählt zu den besonderen Naturerlebnissen.