Vor zehn Jahren in Oer-Erkenschwick Grundschule vor dem Aus?

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Ein Mädchen trägt zur Einschulung einen roten Ranzen und eine rosa Schultüte.
Wegen sinkender Schülerzahlen wurde die Schließung einer Grundschule in der Stimbergstadt diskutiert. © Jörg Gutzeit (Archiv)
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Täglich werfen wir für Sie einen Blick in unser Archiv und schauen ins Jahr 2013 zurück. Was stand damals in der Zeitung? Worüber unterhielt man sich in Oer-Erkenschwick? Am 27. März warfen wir einen Blick auf die Folgen sinkender Schülerzahlen. Mittelfristig stand damals mindestens eine Grundschule zur Schließung an, und daher hatte die Kommunalpolitik eine überparteiliche Arbeitsgruppe gebildet. Nach der ersten Tagung hieß es: Bis Juni solle eine Beschlussempfehlung für den Schulausschuss formuliert sein. Die endgültige Entscheidung treffe dann der Stadtrat.

Schulschließung als „positives Zeichen“

Mitglieder der Arbeitsgruppe sind die schulpolitischen Sprecher aller im Stadtrat vertretenen Parteien sowie Vertreter der Stadtverwaltung.

Und die mussten sich damals mit folgender Ausgangslage beschäftigen: Die Zahl der Erstklässler im Stadtgebiet werde in den kommenden Jahren weiter sinken, was bedeute, dass es für die bislang fünf Grundschulen im Stadtgebiet nicht mehr ausreichend Schüler geben werde.

Dazu kam, dass sich die überschuldete Stadt Oer-Erkenschwick in einer finanziell äußerst angespannten Lage befand. Das von der Politik beschlossene Sanierungskonzept war vom NRW-Innenministerium immer noch nicht genehmigt worden, weil die gesetzlich vorgegebenen Sparziele verfehlt wurden.

Die mittelfristige Schließung einer Grundschule würde der Gemeinde Kosten in sechsstelliger Höhe sparen, rechnete man damals. Auch wenn damit der Haushalt der Gemeinde nicht ausgeglichen werden könne, erhoffte sich die Stadt, damit ein positives Zeichen in Richtung der Aufsichtsbehörden zu senden.

Im Jahr 2015 wurde die Westerbachschule dann geschlossen.

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