Hella in Recklinghausen bringt Weltneuheit für Autos auf den Markt Firma zieht positive Bilanz

Volontärin
Zwei Männer mit Maske stehen an einer Maschine im Hella-Werk in Recklinghausen.
„Das Elektronikwerk in Recklinghausen hat sich gut entwickelt“, lautet die Einschätzung von Hella-Pressesprecher Daniel Morfeld. © Martin Kowalski (A)
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In Recklinghausen-Süd ist der größte Industriebetrieb der Stadt ansässig: der Automobilzulieferer Hella, bei dem derzeit rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Trotz aller wirtschaftlicher Herausforderungen des Jahres 2022, blickt das Unternehmen, das seit Sommer 2021 Teil der französischen Faurecia-Gruppe ist, zufrieden auf die vergangenen Monate.

„Das Elektronikwerk in Recklinghausen hat sich gut entwickelt“, lautet die Einschätzung von Pressesprecher Daniel Morfeld auf Anfrage der Redaktion.

Neue Aufträge für Hella in Recklinghausen

Er berichtet von „zahlreichen wichtigen Kundenaufträgen“. So werde das Unternehmen bis 2025 beispielsweise das weltweit erste vollelektrische Bremspedal auf den Markt bringen – die Herstellung erfolge in der Festspielstadt.

„Auch der unternehmensweit erste Hochvolt-Spannungswandler wird in Recklinghausen anlaufen“, so Morfeld weiter. Mit beiden Projekten bediene man einerseits zentrale Trendthemen und zeige, dass der Standort Recklinghausen attraktiv und wettbewerbsfähig sei.

Zudem profitiere das Werk davon, dass sich die Automobilkonjunktur aktuell wieder erhole: „Weltweit, aber auch in Europa und Deutschland, nimmt die Fahrzeugproduktion zu“, sagt der Pressesprecher.

Das Hella-Werk in Recklinghausen aus der Vogelperspektive.
Hella beschäftigt in Recklinghausen rund 600 Arbeitnehmer. © Gutzeit (A)

Die Frage, ob der Zulieferer wie viele andere Branchen derzeit vom Fachkräftemangel betroffen sei, verneint Morfeld. Man bilde schon jetzt die erforderlichen Fachkräfte aus und stelle Ingenieure ein, „um die Neuanläufe der kommenden Jahre zu realisieren“. Der Standort im gut vernetzten Ruhrgebiet sei außerdem von Vorteil.

Versorgungslage hat sich verbessert

Lieferschwierigkeiten, die schon während der Corona-Pandemie auftraten und durch den Krieg in der Ukraine verschärft wurden, seien mittlerweile ebenfalls kein großes Thema mehr – die Versorgungslage habe sich, so der Pressesprecher, verbessert. Vereinzelnd existierende Engpässe könne man gut auffangen.

In Recklinghausen konzentriere man sich im aktuellen Jahr 2023 nun vor allem auf die neuen Produktionsaufträge: „Im Mittelpunkt stehen die Vorbereitungen, um die technologisch anspruchsvollen und großvolumigen Serienanläufe unter anderem für Hochvolt-Spannungswandler und die vollelektrischen Bremspedale zu industrialisieren.“

Zuletzt gab Automobilzulieferer Hella mit Hauptsitz in Lippstadt bekannt, dass der Umsatz des Unternehmens zwischen Juni und November 2022 um 25,7 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen sei.