Herner Schwimmbad führt Duschtarif ein Kunden dürfen 30 Minuten im Bad verbringen

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Das Schwimmbecken des Stadionbads in Ludwigsburg.
Schwimmbäder leiden unter den hohen Energiekosten. Das Wananas in Herne führt nun einen Duschtarif ein. © picture alliance/dpa
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Die steigenden Energiekosten drücken Verbrauchen nicht nur auf den Geldbeutel, sondern mittlerweile auch aufs Gemüt. Denn es ist ungewiss, wie sich die Preise im nächsten Jahr entwickeln. Verbraucher wollen zu Hause sparen – und können dafür jetzt ins Schwimmbad gehen.

Das Wananas in Herne, ein beliebtes Familien- und Freizeitbad der Region, führt einen Duschtarif ein. Kunden können also „nur“ zum Duschen ins Schwimmbad gehen. Der Aufsichtsrat habe die Einführung des Tarifs zum 1. Januar beschlossen, mit dem man für 1,50 Euro 30 Minuten im Bad verbringen könne, sagte Hans-Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft, am Donnerstag.

Duschtarif gilt ein halbes Jahr

Wer ganz schnell ist, darf innerhalb der 30 Minuten auch noch eine Runde schwimmen. Zuletzt hatte der Herner Bäderchef immer häufiger Besucher beobachtet, die wohl angesichts der Energiekrise lieber im Schwimmbad duschen wollten als zu Hause, berichtet die WAZ. Diese buchten den Kurztarif für 2 Euro, gingen duschen und machten sich für den Tag fertig. Der Bäderchef will so ein warmes und finanzierbares Freizeitangebot bieten.

Der „Duschtarif“ soll erstmal ein halbes Jahr gelten, im Juni will man laut Przybyl evaluieren, wie es weitergeht. Für 1,50 Euro kann man laut einer Beispielrechnung mit dem „Duschrechner“ der NRW-Verbraucherzentrale zuhause knapp 10 Minuten duschen.

mit dpa