
Der Coach des Basketball-Regionalligisten arbeitet aktuell als Lehrer in Namibia. Dort gehen dieser Tage die Herbstferien zu Ende – Cedric Hüsken hat die Zeit zu ausgedehnten Entdeckungstouren in dem südwestafrikanischen Land genutzt. Daneben liefen die letzten Gespräche mit dem Verein.
„Cedric hat uns an Pfingsten seine Zusage gegeben. Mich freut es sehr, dass er weitermacht“, sagt der Vorsitzende Hermann Zechel. „Wir haben ja im letzten Jahr gesagt, dass wir bei der ersten Mannschaft auf mehr Kontinuität setzen wollen.“ In der Mannschaft wie im Trainerteam.

Für Kontinuität steht Cedric Hüsken ganz besonders: Der A-Lizenz-Inhaber gehört dem Verein seit 2003 an. In der U12 der Hertener Löwen hat er mit dem Basketball begonnen und ist Sport und Klub danach treu geblieben – neben einem erfolgreichen sportlichen Gastspiel in der Leichtathletik beim Recklinghäuser LC.
Auch Kelmendi und Groothus machen weiter
Diesmal gab es am Ende keinen Verein als Konkurrenz für die Löwen. Hüskens Schule in Namibias Hauptstadt Windhoek hätte gern den Vertrag mit dem Hertener verlängert. „Ich habe mich entschieden, im Sommer zurückzukehren. Jetzt freue ich mich darauf, dann endlich wieder in der Halle der Rosa-Parks-Schule zu stehen.“ So wie zuletzt im Oktober 2020.
Im September startet der 30-Jährige damit in seine sechste Regionalliga-Saison als Cheftrainer der Löwen. Mit ihm bleiben auch seine engsten Mitarbeiter an Bord. Besart Kelmendi, Coach der Hertener U18, wird weiter beim Training der 1. Mannschaft und an der Seitenlinie assistieren. Jürgen Groothus, der sich auch im Vorstand und in der Jugendarbeit engagiert, macht als Teammanager weiter. „Für mich ein wichtiger Grund zu bleiben“, so Trainer Hüsken.
Drei Abgänge stehen bereits fest
Bleibt die Frage, mit welcher Mannschaft die Löwen in die neue Saison gehen. Trainer Hüsken will den Weg der letzten, nach wenigen Spielen abgebrochenen Saison fortsetzen. „Wir wollen den Fans, eine junge Truppe bieten, die Spaß macht und sich reinhaut.“
Sicher ist bisher: Der langjährige Kapitän Mathias Perl hat seine Zelte im Ruhrgebiet abgebrochen und ist in seine Heimat Gießen zurückgekehrt. Dazu werden die Importspieler Lavon Hightower und Andrew Lundström nicht nach Herten zurückkehren.

Löwen-Guard Levi Erkkilä würde gern in der 2. Bundesliga ProB spielen. „Ob er geht, ist aber noch entschieden“, sagt Hermann Zechel. „Die Gespräche mit den Spielern laufen jetzt. Sobald eine Unterschrift unter einem Vertrag steht, werden wir das mitteilen.“
Wucht unter dem Korb und ein Spielmacher
Das gilt auch für mögliche Neuzugänge. Wonach die Löwen suchen, dürfte mit Blick auf die Abgänge klar sein. Nach den Abgängen von Hightower und Lundström muss ein Spieler her, der für die nötige Wucht unter dem Korb sorgt. Dazu werden die Löwen einen Basketballer holen, der die Rolle von Matze Perl übernehmen kann. Einer, der bissig verteidigt, den Ball verlässlich nach vorn trägt und solide punktet. Vorsitzender Hermann Zechel: „Wir müssen aber sehen, was das Budget hergibt. Corona ist bekanntlich auch an den Sportvereinen nicht spurlos vorüber gegangen.“