Geplante Kita am Zechenwald Eva-Maria Schläfke startet Unterschriftenaktion

Redakteur
Auf dieser Wiese will die Stadt die Kita Zechenwald bauen.
Auf dieser Wiese nahe der Direktorenvilla will die Stadt Waltrop die Kita Zechenwald bauen. © Tom Bartel
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„Finger weg von unserem Naherholungsgebiet Zechenwald“ heißt eine Online-Petition, die gerade in Waltrop in den sozialen Medien kursiert. Gestartet hat sie Eva-Maria Schläfke, die als Anwohnerin regelmäßig mit ihrem Hund Sam im Zechenwald spazieren geht und den Bau der geplanten vierzügigen Kita auf einer grünen Wiese hinter dem AWO-Seniorenzentrum verhindern will.

Die Reaktionen, so berichtet die 37-Jährige, sind überwältigend: „Wir haben bislang schon mehr als 400 Unterschriften auf change.org gesammelt“, betont sie. Am Sonntag (26.3.) bietet sie für Menschen, die nicht so internetaffin sind, noch eine Unterschriftenaktion an: „Wir stehen von 15 bis 17 Uhr auf dem Netto-Parkplatz an der Dortmunder Straße 134.“

„Da wird nicht nur ein Birnbaum fallen“

Die Frau, die im Waltroper Osten nahe der Marienkirche aufgewachsen ist, wendet sich gegen den geplanten Neubau, weil er ihrer Meinung nach einen massiven Eingriff in den Naturraum bedeuten würde. „Da wird nicht nur ein Birnbaum fallen“, sagt sie. Durch den zunehmenden Verkehr würde auch dem Wild, den Vögeln und Insekten der Lebensraum gestohlen.

Bürgermeister Marcel Mittelbach wirft Eva-Maria Schläfke vor, dass er keine Alternativstandorte geprüft habe, nachdem die Pläne bereits im Jahr 2020 bei den Bürgern auf Ablehnung gestoßen seien. Jetzt, da die Kitas aus allen Nähten platzten, wolle er offenbar den Standort Zechenwald mit der Brechstange durchsetzen, meint sie enttäuscht.

Der Waltroper Unternehmer Gerd Schlienkamp, der die benachbarte Direktoren-Villa gekauft hat und gerade sanieren lässt, erklärte unterdessen, dass er juristisch gegen das Kita-Projekt vorgehen werde.