
Bei der Sitzung der Schulpflegschaft am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) ließ Jürgen Sarpe die Katze aus dem Sack, wie unsere Zeitung am 19. Januar 2013 berichtete: Der kommissarische Leiter des THG kündigte an, im Sommer eine neue Stelle anzutreten – in den USA. „Ich gehe an die Deutsche Schule in Washington, eine unglaublich reizvolle Aufgabe“, sagte Sarpe damals. Das bedeutete aber auch: Im Verfahren um die unbesetzte Schulleiterstelle am THG gab es einen Bewerber weniger.
Vorfreude auf die neue Herausforderung
Auf die neue Herausforderung freute sich der damals 55-Jährige: „Die Schule hat 550 Schüler, viele Diplomaten, Militärs, Journalisten und Wirtschaftsvertreter haben dort ihre Kinder.“ Sarpe war bereits von 2005 bis 2008 in Rio de Janeiro an der dortigen Deutschen Schule angestellt.
Die Entscheidung, so Sarpe, sei ihm nicht leicht gefallen. „Ich wollte gerne Schulleiter in Waltrop werden.“ Im Herbst habe er bereits zwei Angebote – eines in Kairo, eines in Washington – für Stellen im Ausland erhalten. Für ihn habe aber festgestanden: „Nachdem ich acht Monate den kommissarischen Leiter gemacht habe, kommt es für mich nicht infrage, als Stellvertreter in Waltrop zu bleiben.“ Weil das Verfahren nach wie vor lief – die Bezirksregierung hatte immer noch keine neuen Beurteilungen der beiden Mitbewerber verfasst – musste sich Sarpe entscheiden: „Ich will ja nicht am Ende mit leeren Händen da stehen.“