Waltrop vor zehn Jahren V+E appelliert: „Die Toilette ist kein Abfalleimer“

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Blick von oben in eine Toilettenkabine.
Der V+E appellierte an die Bürger, keinen Unrat in die Toiletten zu werfen. © picture alliance/dpa
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Von einem überflüssigen, zeitraubenden und kostentreibenden Ärgernis für den Ver- und Entsorgungsbetrieb (V+E) Waltrop berichteten wir in unserer Ausgabe vom 21. Januar 2013: Immer wieder muss der V+E zu einer der Abwasseranlagen fahren, weil Pumpen verstopft sind. Der Grund: Bürger werfen Dinge ins Klo, die dort nicht hineingehören. „Die einzigen festen Stoffe, die ins Klo gehören, sind Fäkalien und Toilettenpapier“, sagte damals Frank Friedrich, beim V+E zuständig für den Bereich Abwasser. „Die Toilette ist kein Abfalleimer.“ Seine Leute haben aber sogar schon Waschlappen und andere Textilien gefunden, als sie die Pumpen auseinander gebaut haben.

Aufwand schlägt sich auf Gebühren durch

Im Jahr 2012 sei der Arbeitsaufwand für das Auseinanderbauen, Reinigen und Zusammenbauen der Pumpen sprunghaft gestiegen – auf fast 100 Stunden, sagte Frank Friedrich. Das sei ein nicht unerheblicher Kostenfaktor, der irgendwann auch auf die Gebühren durchschlagen könne. „Wenn sich nur fünf Leute in Waltrop unvernünftig verhalten, kann das dazu führen, dass am Ende alle Bürger zahlen müssen.“ Neben der Verstopfung gibt es noch die „Verzopfung“. Dabei verdrehen sich zum Beispiel Tampons wie bei einem Zopf und beeinträchtigen die Pumpen. Damenbinden, Tampons, Kondome – all das findet sich im Abwasser, gehört aber ebenso wenig dort hinein wie Speisereste.